Da sich direkt neben der Anlegestelle der Star Ferry in Wan Chai das Hong Kong Convention & Exhibition Centre (香港會議展覽中心; kurz 會展) befindet, beschlossen wir uns dieses noch etwas näher anzusehen. Wie der Flughafen ebenfalls auf einer künstlichen Insel errichtet bot sich von hier aus noch ein schöner Blick sowohl auf das nächtliche und hell erleuchtete Tsim Sha Tsui (尖沙嘴) wie auch auf Central und den Two IFC-Tower.
Kategorie: Hong Kong (2005)
Star Ferry (天星小輪)
Zurück nach Wan Chai auf Hong Kong Island ging es mit der Star Ferry (天星小輪), deren Anleger sich direkt an der Tsim Sha Tsui East Promenade befindet. Die Star Ferry ist eine Hong Konger Institution und ist neben dem Peak das ToDo schlechthin für jeden Besucher.
Die Star Ferry verbindet seit 1888 Hong Kong Island mit dem Festland, und war bis 1972 – als der Cross Harbour Tunnel eröffnet wurde – die Hauptverbindung über den Victoria Harbour, und ist auch heute noch für einen Großteil der Personentransporte verantwortlich. Von den 8 Fähren, die alle ein Star in ihrem Namen führen [z.B. Morning Star (曉星號), Day Star (晨星號), Night Star (夜星號) oder Celestial Star (天星號)], werden täglich über 70.000 Passagiere auf vier Routen (Central – Tsim Sha Tsui, Wan Chai – Tsim Sha Tsui, Central – Hung Hom & Wan Chai – Hung Hom) befördert.
Die Überfahrt auf der Hauptroute Central – Tsim Sha Tsui kostet 2,20HK$ und kann selbstverständlich mit der Octopus-Card bezahlt werden. Wer „richtiges“ Star Ferry-Feeling haben will, dem sei das Lower Deck empfohlen (1,70HK$), wo einem der Wind um die Nase weht, man die Maschinen höhrt (und riecht) und man fast ausschließlich von Chinesen umgeben ist, denn die Touristen nehmen normalerweise das klimatisierte Oberdeck. 8)
Wem die kurzen Überfahrten nicht genügen, der kann auch die Star Ferry Harbour Tour machen, die in einem Rundkurs von circa einer Stunde alle vier Piers anfährt. Hierfür gibt es sowohl Einzelfahrscheine, wie auch Halbtages- und Tagestickets.
Vom Museum of History machten wir uns auf einen kurzen Fussweg Richtung Tsim Sha Tsui East Promenade (尖沙嘴東), die einen fantastischen Blick auf die Skyline von Hong Kong Island bietet. Leider war der Blick durch den wolkenverhangenen Himmel und den leichten Nieselregen etwas getrübt, was jedoch der Freude über das Erblickte keinen Abbruch tat. Bekannt von etlichen Bildern und Filmen, und nun endlich selbst mit eigenen Augen sehen. Ein schönes Gefühl. 🙂
Symphony Of Lights
Der Übergang von Tag zu Nacht geschieht in Hong Kong recht schnell, und durch das Fehlen der Sommerzeit ist es bereits gegen 20:00 Uhr stockdunkel. So konnten wir den Blick sowohl bei Tag als auch bei Nacht genießen.
Dem Hong Kong Shopping Festival haben wir zu Verdanken, dass wir nicht nur in den Genuss der Symphony Of Lights – einer Lichtshow an und über den Wolkenkratzern auf Hong Kong Island – sondern auch einem Feuerwerk über den Dächern selbiger teilhaftig wurden. Eigentlich sollte das Feuerwerk am Vorabend stattfinden, wurde aber wegen des schlechten Wetters auf Sonntag verschoben.
Wegen des nun stark einsetzenden Regens, entschlossen wir uns ins Hong Kong Museum of History (香港歷史博物館) zu gehen.
Der Fokus des Museums liegt auf Archäologie, Naturgeschichte, Völkerkunde und lokaler Geschichte. Mit The Hong Kong Story wird der Besucher durch eine aus acht Gallerien bestehenden Spaziergang durch Hong Kongs Geschichte geführt. Beginnend mit dem prähistorischem Hong Kong und endend mit der Rückgabe des Territoriums an China 1997.
Der Eintrittspreis von 10HK$ ist mehr als gerechtfertigt, und steht in keinem Vergleich zu den Preisen europäischer Museen.
Erste Erkundungen
Der erste Vormittag in Hong Kong war ziemlich trüb und wolkenverhangen. Wir entschlossen uns zu einem preiswerten Frühstück. 24HK$ für ein Croissant, Baguette, Kaffee und Orangensaft in einer Filiale von Delifrance, die in ganz Hong Kong zu finden sind. Wir waren – wie schon am Vorabend – im World Trade Centre. Nach der Lektüre des englischsprachigen HK-Magazines und der ebenfalls auf Englisch erscheinenden South China Morning Post machten wir uns zu Fuss Richtung Waterfront auf.
Durch eine Unterführung, die über die Tiefgarage des World Trade Centres erreichbar ist, gelangten wir zur Noonday Gun, die jeden Tag Punkt 12:00 Uhr abgefeuert wird. Für dieses Ereignis waren wir jedoch zu früh dran. Wir liefen weiter Richtung Wan Chai, und uns bot sich trotz einsetzendem Regen ein schöner erster Blick auf die beeindruckende Skyline Hong Kongs. Durch die engen Straßen mit ihren teilweise gewöhnungsbedürftigen Gerüchen machten wir uns wieder auf den Rückweg.