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Hong Kong (2005) Urlaub

Hong Kong International Airport (香港國際機場)

Gegen 8 Uhr machen wir uns mit dem Airport-Express-Bus A11 auf den Weg zum zum Hong Kong International Airport, da meine Schwester heute nach Beijing zurückfliegt, um dort ihre letzte Woche Sprachkurs anzutreten.

Der Flughafen befindet sich auf der komplett künstlich aufgeschütteten Insel Chek Lap Kok nördlich von Lantau Island. Im Juli 1998 löste der neue Flughafen den alten Kai Tak International Airport ab, der sich mitten in der Stadt in der Kowloon Bay befand, und nicht mehr zeitgemäß war. Um den Flughafen mit dem Festland zu verbinden, wurde u.a. die 2,2km lange Tsing Ma Brücke errichtet, eine der weltweit größten Hängebrücken ist, die sowohl Straßen- wie auch Schienenverkehr unterstützt.

Nachdem meine Schwester eingecheckt hatte, und ihre Frequent Flyer Karte – mit falsch geschriebenem Namen – bekam, tranken wir noch einen Kaffee und verabschiedeten uns. Nun war ich also die nächsten Tage ganz auf mich alleine gestellt, in dieser wundervollen Stadt :-).

Nachdem ich mich noch etwas am Flughafen umgesehen hatte, beschloss ich den Rückweg mit dem Airport Express anzutreten. Die 34km lange Hochgeschwindigkeitsbahn befördert die Passagiere in 19 Minuten nach Kowloon, bzw. in 23 Minuten nach Central, wo sich die Haltestelle direkt unter dem IFC befindet. Der Spaß kostet bis nach Central stolze 100HK$, die die Fahrt aber meines Erachtens nicht Wert ist – es sei denn man hat es eilig, denn schneller kommt man nicht nach Hong Kong Island. Die Aussicht ist nicht gerade spektakulär, und die Meiste Zeit blickt man eh nur auf eine Betonmauer. Wer also Zeit hat, sollte den deutlich günstigeren Bus nehmen, und bekommt dafür auch noch die schönere Aussicht geboten.

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Tian Tan Buddha (天壇大佛) und Po Lin Monastery (寶蓮寺)

Von Mui Wo ging es mit dem Bus zu dem in der Mitte der Insel gelegenen Ngong Ping. Hier ist das Po Lin Kloster (寶蓮寺) zu finden. Das Kloster mit seinen unzähligen Räucherstäbchen, die vor dem Tempel aufgereiht sind, und die Luft mit ihrem Geruch würzen lassen den Besuch sowohl zu einem visuellen als auch zu einem aromatischen Erlebnis werden.

Unangefochtene Hauptattraktion ist jedoch der Tian Tan Buddha (天壇大佛). Der 26,4 Meter hohe (mit Sockel 34m) Giant Buddha thront über dem Kloster und ist schon von Weitem sichtbar. Wer die 268 Stufen hinauf zur Statue erklimmt erhält einen schönen Blick sowohl auf den Buddha selbst, wie auch die Umgebung.
Der Buddha selbst ist der größte im Freien sitzende Buddha der Welt und repräsentiert Lord Gautama. Die 1993 fertiggestellte Statue wiegt 250 Tonnen und enthält im inneren eine Glocke die 108-mal am Tag läutet, um die Berfreiung von den 108 menschlichen Lastern zu symbolisieren. Die Errichtung des Buddhas wird auch des öfteren als Signal an Beijing – vor der Rückgabe Hong Kongs an China 1997 – interpretiert, ja die Religionsfreiheit in Hong Kong unangetastet zu lassen.

Nicht nur für das spirituelle und religöse Wohl der Besucher ist hier gesorgt. Auch das leibliche Wohl kommt nich zu Kurz. Für 60HK$ erhält man im zum Kloster gehörenden vegetarischen Restaurant ein umfangreiches Menü. Wem das nicht reicht, der kann auch das 40HK$ teurere Deluxe-Menü wählen.

Rückfahrt von Lantau
Die Rückfahrt von Lantau bot dann erneut einen beeindruckenden Blick auf Hong Kong’s Sehenswürdigkeiten. Allen voran die Star Ferry, gefolgt vom KCR Clock Tower in Tsim Sha Tsui und dem Hong Kong Convention & Exhibition Centre.

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Überfahrt nach Lantau (爛頭)

Am vierten Tag entschlossen wir uns Hong Kong’s größte Insel zu besuchen – Lantau (爛頭). Wir machten uns am Morgen zum Outlying Islands Ferry Pier in Central auf, der sich direkt vor dem IFC befindet.

Die Fähren der New World First Ferry Services Limited verkehren halbstündlich zwischen Central und Mui Wo auf Lantau. Das lösen eines Deluxe Class Tickets (16,80HK$ – Standard 10,50HK$) für die circa 50-minütige Überfahrt, erlaubt es einem auf dem offenen Sonnendeck zu sitzen – die es, soweit ich weiß, auf den Schnellfähren (35 Minuten Fahrtzeit) nicht gibt.
Von der Fähre aus hat man dann einen wundervollen Blick auf Hong Kong’s Skyline, die langsam hinter einem verschwindet um dann zur Rechten den Blick auf die Tsing Ma Brücke freizugeben. Wenig später folgt dann ebenfalls zur Rechten der Blick auf das neue Hong Kong Disneyland Resort, das Mitte September, wenige Tage nach meiner Abreise, eröffnet.
Bis zur Ankunft in Mui Wo wird die Fähre auch des öfteren noch von den Schnellfähren nach Macau überholt, die aufgrund ihrer Tragflächenkonstruktion weit aus dem Wasser ragen.

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Flug & Ankunft in Hong Kong

Am 19. August ging es um 16:10 Uhr mit ca. 30-minütiger Verstpätung von München nach Frankfurt. Der Flug dauerte anders als angegeben keine 60 Minuten sondern lediglich 35 Minuten, was die 30 Minuten Verspätung nicht so gravierend erscheinen lässt, in Anbetracht dessen, dass in Frankfurt nur 55 Minuten zum Umsteigen eingeplant waren.
Das war er also, mein erster Flug. Das ganze stellte sich als wesentlich unspektakulärer heraus, als es die mir zugetragenen Geschichten vor meinem Abflug vermuten liesen. Spaß macht das ganze meiner Meinung nach erst, wenn es etwas wackelt, wo Mancher dann seine Finger in die Armlehne krallen mag.
Nun also heil in Frankfurt angekommen machte ich mich über etliche Lifte und Laufbänder sowie durch eine erneute Passkontrolle (neben der neuen biometrischen Schleusse in Frankfurt) auf dem Weg zu meinem Gate. Der Aufruf meines Fluges auf halbem Weg lies ein gewisses Unbehagen in mir hochsteigen („Ich komm zu spät, ich komm zu spät!“). Angekommen am Gate offenbarte sich mir erstmal ein Blick auf mein Flugzeug, eine Boeing 747. Des weiteren viel mir auf, dass es sich bei den wartenden Passagieren zu 90% um Personen asiatischer Herkunft handelte. Ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten zwei Wochen als Europäer in Asien.
An Bord des 10 1/2 Stunden dauernden Fluges gab es dann gebratene Rinderhüftstreifen mit Broccoli, Maiskölbchen und Reis zu essen. Unterhaltungstechnisch wurde „Robots“ geboten. Der Film ist jedoch so schlecht, dass ich mich nach fünf Minuten bereits wieder den über 20 Radioprogrammen widmete. Die meiste Zeit des Fluges verbrachte ich dann auch schlafend.

Pünktlich um 10:25 Uhr Ortszeit landete mein Flug dann auf dem Hong Kong International Airport (香港國際機場), der sich auf einer komplett künstlich aufgeschütteten Insel vor Lantau befindet. Vom Gate ging es dann erstmal mit der flughafeneigenen U-Bahn zur Passkontrolle. Als ich meinen Stempel im Reisepass hatte ging es weiter zur Gepäckausgabe, wo mein Rucksack auch bereits auf dem Fliessband seine Runden drehte. Durch die hervorragende Ausschilderung am Flughafen gab es hier – außer meiner vergessenen Handy-PIN – keinerlei Probleme. Die PIN war deshalb vonnöten, da ich mit meiner Schwester, die aus Beijing (北京市) anreiste, am Flughafen verabredet war. Also erstmal ein paar Euro in Hong Kong Dollar (HK$) wechseln. [Merke: Bargeld nur für Notfälle mitnehmen, ansonsten mit EC-Karte (aufs Maestro-Symbol achten) abheben. Damit ist der Wechselkurs wesentlich besser.] Nachdem auch mein Versuch erfolglos blieb eine Telefonkarte zu kaufen, um zuhause anzurufen, und meine PIN in Erfahrung zu bringen, beschloss ich darauf zu verzichten, und diese später per E-Mail nachzufragen.

So besorgte ich mir erstmal eine Octopus-Card (八達通), mit der sich so gut wie alle öffentlichen Nahverkehrsmittel in Hong Kong (MTR, Tram, Fähren, …) bezahlen lassen. Ohne diese Karte müsste sonst immer mit abgezählten Münzen bezahlt werden, denn Wechselgeld gibt es nicht. Die Karte kann in jeder MTR-Station (die U-Bahn) an Automaten aufgeladen werden. Durch den integrierten RFID-Chip muss die Karte zur Bezahlung nichteinmal aus dem Geldbeutel oder Tasche genommen werden. Einfach selbige über den Sensor halten.
Gegen 13:30 kam meine Schwester dann auch in Hong Kong an. Selbes Spiel noch einmal, Geld wechseln und Octopus-Card besorgen.

Als wir die Ankunftshalle Richtung Bushaltestelle verließen, schlug uns ersteinmal eine schwüle Wand von ca. 30° und strömender Regen entgegen. Dies war zu erwarten, wurde von uns während unserer Reiseplanung jedoch wohlweislich ignoriert :).
Mit dem Airport-Express-Bus A11 ging es dann vom Flughafen in den Stadtteil Causeway Bay auf Hong Kong Island, wo wir ein Zimmer im Wang Fat Hostel – nicht zuletzt wegen der Empfehlung im Lonely Planet – reserviert hatten. Die Fahrt führte über die Tsing Ma Brücke (青馬大橋), die längste Hängebrücke der Welt, von Lantau nach Kowloon und schließlich durch den Kowloon-East-Tunnel unter dem Victoria-Harbour hindurch auf Hong Kong Island. Vorbei an etlichen Sehenswürdigkeiten kamen wir schließlich in Causeway Bay an. Dies gestaltete sich jedoch gar nicht so einfach, da zwar die ersten ca. 15 Haltestellen auf Englisch angezeigt wurden, aber anschließend nur noch wechselnd eine schwarze und chinesische Anzeige zu sehen war. Eine junge Chinesin half uns jedoch, an der richtigen Haltestelle auszusteigen. Nach etwas herumirren und auf Nachfrage bei einem freundlichen Chinesen, der uns sogar ein Stück begleitete/verfolgte, damit wir ja die richtige Straße erwischen, befanden wir uns schließlich vor unserem Hostel.