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Bücher Hong Kong

Hotel Empire Hongkong

Nach verschiedenen Jobs in der Londoner Verlagswelt verschlägt es die Journalistin Dawn Stone Ende der 90er Jahre schließlich nach Hong Kong, wo ihr eine steile berufliche Karriere bevorsteht.
Während der 30er Jahre packt den jungen Engländer Thomas Stewart dass Fernweh. Er nimmt sich seine Siebensachen und bucht eine Schiffspassage nach Hong Kong. An Bord des Schiffes lernt er Maria, eine junge Nonne kennen. Aufgrund einer Wette versucht diese ihm während der Fahrt – die immerhin mehrere Wochen in Anspruch nimmt – Grundkenntnisse in Kantonesisch beizubringen! Angekommen in Hong Kong eröffnet sich ihm dadurch eine Anstellung im Hotel Empire. Der talentierte Thomas bringt es weit und schreitet die Karriereleiter nach oben. Doch der Zweite Weltkrieg und die japanische Besatzung machen auch vor dem Hotel Empire nicht halt.
Dabei kreuzen sich seine Wege immer wieder mit Maria, mit der ihn eine enge Freundschaft verbindet. Aber auch andere Personen, wie die kriminellen Wo-Brüder, begegnen ihm immer wieder und nehmen Einfluss auf ihn und seine Zukunft. Und am Ende wird sich auch der Kreis zu Dawn Stone wieder schließen!

Der Autor John Lanchester schildert anhand der Figur des Thomas Stewart Hong Kong’s bewegte Geschichte des 20sten Jahrhunderts. Dies gelingt Ihm in einer Leichtigkeit, die gepaart mit den überraschenden Wendungen, dazu verleiten das Buch in wenigen Zügen komplett zu lesen. Wem zudem noch Hong Kong als Stadt etwas vertraut ist, der wird des Öfteren ein Aha-Erlebnis haben, wenn der Autor wieder ein detailgetreues Bild der Stadt zeichnet. Absolut lesenswert!!!

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Hong Kong

Please stand back from the doors!

Über Chris‘ (wesentlich besser gepflegten) Blog bin ich auf einen Artikel auf Spiegel Online aufmerksam geworden, der Hong Kongs U-Bahn – die MTR – zum Gegenstand hat. Scheinbar geht es nicht nur mir (und Chris) so, dass einem das Gepiepse schon nach kürzester Zeit ans Herz wächst!

Und zum Zahlen mit der Octopus-Card:

Echte Einheimische kramen dabei gar nicht erst umständlich nach ihrem Portemonnaie, sondern legen nur beiläufig ihre Umhängetasche auf den Sensor, der den Octopus-Chip auch durch mehrere Stofflagen hindurch erkennt.

Wer das nicht nach spätestens der zweiten Fahrt mit der MTR raus hat, der macht irgendwas falsch! 😎

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Hong Kong YouTube

Please mind the gap

https://youtube.com/watch?v=Cz2stxlWCQ4

Jake war vor kurzem in Hong Kong, und hat an einer Haltestelle (ich kanns leider nicht entziffern) der Tsuen Wan Linie obiges Video aufgenommen. Tja toll, werdet ihr jetzt sagen, was soll der Scheiß? Um es mit den Worten des HKTB zu sagen: „Live it! Love it!“

Ein weiteres Video von Jake zeigt die Fahrt mit dem Airport Express.

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Bücher Hong Kong

Memoirs Of A Gweilo

Es ist der 2. Mai 1952, der gerade siebenjährige Martin Booth steht an Deck der SS Corfu und wird von einem Steward gefragt wohin es denn geht. „Hong Kong“ antwortet er. Sein Vater der im Beschaffungsamt der britischen Marine tätig ist – jedoch, zu seinem größten Bedauern, dort keinen militärischen Rang bekleidet – wurde von England in die britische Kolonie versetzt. So machen sich Vater, Mutter und der kleine Martin auf den Weg dorthin.
Dort angekommen, beziehen sie zuerst einmal ein Zimmer in Mong Kok, und Martin schildert uns seine Erlebnisse auf Kowloons Straßen. Seine Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen und deren Geschichte. Die Schläue und Gerissenheit seiner Mutter, sowie die komplette Ignoranz und Stupidität seines Vaters gegenüber allem Neuen und Fremden. Später verschlägt es die Familie dann auf Hong Kong Island, dass für Martin eine vollkommen gegensätzliche Welt zu den Straßen von Kowloon darstellt.

Dem Autor, der kurz nach Fertigstellung dieses Buches verstarb, gelingt es seine Kindheitserinnerungen an Hong Kong detailreich und mit einem Augenzwinkern zu Papier zu bringen. Sehr offen bringt er dabei die Abneigung zu seinem Vater, wie auch die Liebe zu seiner Mutter zum Ausdruck. Eine sehr kurzweilige autobiographische Lektüre, die das Fernweh weckt und mir die Geräusche und Gerüche von Hong Kong’s Straßen wieder in Erinnerung rief. Absolut lesenswert.

Gweilo – A memoir of a Hong Kong childhood ist selbstverständlich bei Amazon zu erhalten.

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Hong Kong YouTube

Hong Kong Bus Uncle

YouTube erweist sich als nicht versiegen wollender Quell voller Kuriositäten und Absurditäten aus Medien wie Alltag. Und so lernen wir heute, was passiert wenn wir jemanden bitten in öffentlichen Nahverkerhsmitteln doch etwas leiser am Mobiltelefon zu sprechen. Der Film zeigt einen kauzigen alten Mann, der einen jüngeren beschimpft, weil dieser ihn bei seinem Telefonat unterbrochen hat und dabei auch dessen Mutter nicht aus seiner Schimpftriade ausnimmt. Viel Spaß mit dem Hong Kong Bus Uncle.

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Uns Europäern schwebt immer das Bild vom stillen zurückhaltenden Asiaten vor. Das trifft jedoch hauptsächlich auf die Japaner zu, und auch die wissen wie man die Sau rauslässt. Chinesen hingegen sind ein lautes und freundliches Volk, die aber auch wissen ihrem Unmut Ausdruck zu verleihen. So soll unser Onkel zwar keinesfalls als Modell für ein ganzes Volk dienen, zeigt aber auch, wohin es führen kann, wenn man krampfhaft versucht sein Gesicht zu wahren.
Noch ein kleiner Tipp. Wenn ihr einen ruhigen und beschaulichen Urlaub haben wollt, fahrt überall hin, aber nicht nach Hong Kong!

Update 2006-06-07: Hier gibt es eine Übersicht, welche Kreise die Story in den Medien gezogen hat, sowie ein Interview mit dem Bus Uncle.