Am ersten Weihnachtsfeiertag ging es nachmittags mit dem Bus gen Norden nach Guanajuato. Die einstige Silberstadt liegt idyllisch in einem Gebirgstal und wird auf der Südseite von dem Monumento a El Pípila überstrahlt. Die verwinkelten Straßen und die Architektur der frühen Neuzeit sind Zeugen des einstigen Reichtums der Spanier. Bei einem mehr als lohnenswerten Spaziergang durch das Städtchen tun sich immer wieder neue Plazas auf, die von wunderschönen Gebäuden umrandet sind. Ein ausgetrocknetes Flussbett und zahlreiche alte Bergwerksschächte unterhalb der Stadt dienen heute als Tunnel, in dienen in der Tat der Großteil des Verkehrs in Guanajuato fließt.
Als Ausgangspunkt empfiehlt sich der hübsche Jardín de la Unión mit dem Templo de San Diego und dem Teatro Juárez an seiner südöstlichen Ecke. Folgt man von hier aus der Obregón gelangt man zur Basílica de Nuestra Señora de Guanajuato. Weiter geht es zum Plaza de la Paz und über die Juárez zu Plazuela de los Ángeles. Von hier lohnt ein kleiner Abstecher zur engen Callejón de Beso – die Kussgasse. Direkt hintereinander liegen der Jardín de la Reforma, die Plaza San Roque und die Plazuela de San Fernando. Geht man weiter, vorbei am Mercado Hidalgo – dem Markt – gelangt man zur großen Plaza Alhóndiga. Zurück geht es über die mehrmals ihren Namen ändernde 28 de Septiembre. An der Universidad de Guanajuato lohnt der Aufstieg der Treppen, tut sich doch ein schöner Blick auf den gegenüber auf dem Berg stehenden Monumento a El Pípila auf. Über die Plaza del Baratillo zurück am Jardín de la Unión kann man 2 Blocks weiter mit dem Funicular zu eben diesem Monument hochfahren und von dort oben die sagenhafte Aussicht über Guanajuato genießen!
Sehenswert ist auch das Museo de las Momias. Weniger jedoch wegen der zahllosen vom örtlichen Friedhof ausgegrabenen mumifizierten Leichname – die wegen des hohen Mineralgehaltes und der trockenen Luft so gut erhalten sind – als viel mehr wegen der mexikanischen Faszination für den Tod.
Berühmtester Sohn der Stadt ist übrigens der Maler Diego Rivera, dessen Geburtshaus in der Pocitos 47 mittlerweile ein Museum ihm zu Ehren enthält.
Übernachten lässt es sich recht preiswert und angenehm in der Casa Bertha – schöne Dachterrasse inklusive!