Zurück in Seoul war der nächste Stop das DDP Dongdaemun Design Plaza (DDP 동대문디자인플라자). Das von Zaha Hadid im neo-futurischen Design gestaltete Gebäude wurde 2014 eingeweiht. Das Gebäude besteht ausschließlich aus geschwungenen Formen und weist keine Kanten und Winkel auf. Seine silberne Fassade lässt den gesamten Gebäudekomplex noch markanter und futuristischer erscheinen. Als Wahrzeichen der Stadtentwicklung befindet es sich mitten in Seoul’s Fashion-District. Sehenswert ist auch das geschwungene Treppenhaus im Inneren. Teile des Dachs sind als Parks angelegt und begehbar.
Circa 30 Kilometer südlich von Seoul liegt Suwon (수원), dass in rund einer Stunde bequem mit der Metro zu erreichen ist. Das Highlight und weshalb man hier herkommt ist das gut erhaltene Hwaseong Fortress (수원 화성) im Stadtzentrum.
Von der Metro-Station Suwon kommend betritt man das Zentrum durch das Paldalmun Gate (팔달문), das imposante Südtor der Festung aus dem späten 18. Jahrhundert mit einem 2-stöckigen Holzpavillon. Heute ist es etwas traurig, von einem verkehrsreichen Kreisverkehr umgeben.
Etwas weiter nördlich davon befindet sich Haenggung (행궁). Dieser Palast wurde gebaut, um König Jeongjo zu beherbergen, wenn er nicht in Seoul weilte, um dem Grab seines Vaters Ehre zu erweisen. Gebaut wurde der Palast 1789.
Begibt man sich zurück zum Paldalmun Gate, kann man etwas westlich davon die Treppen zur nahezu komplett erhaltenen Festungsmauer erklimmen. Von hier lässt sich die gesamte Festung zu Fuß umgehen. Dabei kommt man an zahlreichen Wachtürmen, Toren, Geheimtüren, Pavillonen und Parks vorbei.
Die gesamte Festungsanlage wurde 1997 ins UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen.
Gwangjang Market (광장시장)
Abends ging es dann noch zum Gwangjang Market (광장시장). Auf dem riesigen Markt mit über 5.000 Ständen bekommt man neben Viktualien, Bekleidung, Küchengeräten, Handarbeiten, koreanische Medizin auch unglaublich viel traditionelles koreanisches Essen. Bekannt ist der Markt für seine Bindae-tteok (빈대떡), Pfannkuchen mit Mungbohnen.
Zurück zum Hotel ging es dann entlang des Cheonggyecheon.
Fast überall in Seoul kann man sich am Namsan Mountain (남산) mit dem darauf stehenden N Seoul Tower orientieren, die die Stadt überragen. Mit gerade mal 270 Metern ist der Namsan Mountain nicht gerade hoch, bietet aber viele Hiking- und Picknick-Möglichkeiten. Der ganze Hügel und die umliegenden Bereiche dienen als öffentlicher Park. Wenn man – wie ich – den Hügel zu Fuß erklimmt, begegnet einem auch immer wieder die Seoul City Wall (한양도성), die alte Stadtmauer. Vom Gipfel aus offenbart sich ein wunderbarer Blick über das weitläufige Seoul.
Dieser Blick ist von der Aussichtsplattform des N Seoul Tower (N서울타워) noch besser. Der 236 Meter hohe Turm markiert den zweithöchsten Punkt in Seoul. Errichtet wurde der Turm 1969 und dient auch heute noch zur Übertragung von TV- und Radio-Signalen. Das “N” im Namen steht sowohl für “new” wie auch “Namsan” und „Nature“.
Beim Abstieg – natürlich auch wieder zu Fuß – wurde ich dann noch mit einem schönen Sonnenuntergang direkt vor meiner Nase belohnt, die zwischen den Hochhäusern vor mir versank und den Namsan Mountain hinter mir in goldgelbes Licht getaucht hat.
Itaewon-dong (이태원동)
Macht man sich vom War Memorial of Korea zu Fuss auf zum Namsan Mountain kommt man unweigerlich durch Itaewon-dong (이태원동). Itaweon ist ein Schmelztiegel von Leuten aus der ganzen Welt. Durch seine nähe zur US Militärbasis, zahlreichen Botschaften sowie internationalen Unternehmen siedelten sich hier über die letzten 50 Jahre immer mehr Expats an.