Den Nachmittag meines letzten Tages in Busan habe ich mich noch mal in Nampo-dong (남포동) sowie den Jagalchi Fish Market und den LOTTE Department Store Gwangbok herum getrieben. Hier bin ich dann auch noch mal auf ein paar riesige Line Friends – den Maskottchen des in Südkorea populären Line-Messengers – in Form von Teddybären und Figuren gestolpert.
Autor: Wolfgang
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An der Nordseite des Hafens von Busan befindet sich das Viertel Uam-dong (우암동). Hier steht auch die Donghang Catholic Church (동항성당) auf deren Kirchturm eine Jesus-Statue mit ausgebreiteten Armen steht. Die Kirche dient seit Ausbruch des Koreakrieges als Zufluchtsort für die Hilfsbedürftigen um Uam-dong. Erkundet man die Gegend hinter der Kirche erhält man eine sehenswerte Aussicht auf den Hafen von Busan und die Busan Harbor Bridge (부산항대교).
Am nächsten Morgen habe ich an der Busan Station erst mal ein online gebuchtes Ticket von Mokpo nach Seoul auf einen anderen Zug umgebucht, was am Schalter problemlos möglich war.
Vom Bahnhof ging es weiter zur 168 Stairs Monorail. Auf dem Weg dorthin kann man am Choryang traditional market (초량전통시장) vorbei gehen, auf dem zahlreiche frische Waren angeboten werden.
Die kostenlose 168 Stairs Monorail (168계단 모노레일) mit ihren kleinen roten Kabinen dient vor allem Leuten die hier wohnen die circa 6 Stockwerke hohe Treppe – mit den namensgebenden 168 Stufen – zu erklimmen. Oben angekommen hat man vom Kim Min-Bu Observatory (김민부전망대) einen tollen Panoramablick über Busan und die Busan Harbor Bridge (부산항대교).
Auf halber Strecke der Monorail befindet sich auch eine kleiner Park mit einigen Stahlskulpturen.
Die Monorail wurde wegen technischer Schwierigkeiten im Jahr 2023 jedoch stillgelegt und soll durch eine Rolltreppe ersetzt werden.
Taejongdae Park (태종대유원지) ist ein Naturpark, mit schroffen Klippen, dichten immergrünen Bäumen mit Blick auf das offene Meer an der Südspitze der Insel Yeongdo (영도). Der Park lässt sich entlang eines circa 4 Kilometer langen Rundwegs, der hauptsächlich an den Klippen entlang verläuft, leicht umrunden.
Irgendwann kommt man da dann unweigerlich auch am Yeongdo Lighthouse (영도등대) vorbei. Das ist der beste Spot für Fotos der Klippen und den Schiffen, die auf dem Meer auf die Einfahrt in den Hafen von Busan warten.
Gamcheon Culture Village (감천문화마을)
Gamcheon Village wurde in den 1920er und 30er Jahren errichtet, als sich die Stadtregierung dazu entschlossen hat, die Arbeitsbevölkerung in ein vom Hafen abgelegenes Gebiet umzusiedeln – der von hier aus hinter einem Hügel liegt. Das Viertel war jedoch immer von Armut und schlechten Wohnbedingungen geprägt.
2009 beschloss das Kultusministerium eine Initiative, das Viertel in ein kulturelles Zentrum umzuwandeln und rief Bewohner wie auch Künstler und Studenten auf, das Viertel mit Kunst zu pflegen, zu reparieren und zu schmücken. Die Initiative war ein Erfolg und das Gamcheon Culture Village (감천문화마을) war geboren und wurde zur Touristenattraktion – nicht zum Gefallen aller Anwohner. Nun gibt es hier zahlreiche Cafés, kleine Museen, Kunstgalerien und Geschäfte. Das gesamte Viertel ist durchzogen von kleinen Kunstinstallationen, Figuren die allerorten angebracht sind und erstrahlt in fröhlichen warmen
Farben.
Von den verwinkelten Gassen am Hang hat man immer wieder einen tollen Ausblick auf Busan und das Meer. Wie steil das Viertel teilweise an den Hang gebaut wurde sieht man z.b. an der Stairs to See Stars (별 보러 가는 계단), die ihren Namen daher hat, dass den Leuten schwindelig war und sie Sterne sehen, wenn sie die 148 Stufen erklommen haben.